Gestern habe ich zum zweiten Mal den Tongariro Alpine Crossing gemacht. Das erste Mal habe ich diese alpine Tageswanderung mit Mattias im Januar gemacht. Die Strecke ist 19,4 km lang und geht bis auf 1900 Meter hoch. Die Wanderung beginnt auf 800 Metern Höhe und schlängelt sich unter anderem am Kraterrand eines aktiven Vulkans entlang. Es handelt sich um den Berg der im "Herr der Ringe" als Kulisse für "Mount Doom" gedient hat. Eine Wanderung durch "Mordor" also.
Mit dabei waren Anna und ihre Eltern. Anna kennt ihr ja schon. Sie macht mit mir hier in Palmerston North PJ. Ihre Eltern machen gerade in Neuseeland Urlaub. Sie haben uns in ihrem Wohnmobil mitgenommen und wir konnten auch darin schlafen. Das war super! Der Alpine Crossing ist nämlich 4 Stunden mit dem Auto von Palmerston North entfernt. Frederike und Christopher aus meinem Semester waren auch dabei. Die Beiden machen auch gerade in Neuseeland Urlaub. Außerdem waren Daniela und Nina mit dabei. Die Beiden famulieren gerade in Auckland. Ich kenne Daniela von meinem Besuch bei Toni in Göttingen. Wir waren also eine lustige Truppe von insgesamt acht Leuten. Das war richtig klasse! Ich habe mich riesig gefreut, dass alle gekommen sind und dass alles so toll geklappt hat.
Als ich die Wanderung zum ersten Mal gemacht habe war das Wetter leider nicht so gut. Dieses Mal hatte ich also auf besseres Wetter gehofft, um die Aussicht besser genießen zu können. Als wir am Vorabend bei einem Glas Wein den Aufstiegsplan besprochen haben, kam die Nachricht rein, dass teilweise Transporte zu dem Track wegen schlechten Wetterbedingungen abgesagt wurden. Unser Transport wurde nicht abgesagt, wir hatten trotzdem Bedenken. Es waren Windgeschwindigkeiten bis 80km/h, Regen und ein Absinken der Schneefallgrenze auf Gipfelhöhe angesagt worden. Wir haben am Morgen dann doch beschlossen den Anfang zu wagen und falls nötig umzukehren. Es ging also mit voller Regenkleidung und guten Wanderschuhen los. Erstaunlicher Weise hielt sich das Wetter. Regen gab es nur kurz und auf dem Gipfel war die Aussicht grandios! Vor allem beeindruckt haben mich der "rote Krater" und die "Emirald lakes", die ihr auch auf den Fotos seht. Überall kam schwefeliger Rauch aus dem Berg. Das hat gestunken!
Der Wind war dann aber doch ziemlich heftig. Und es war auch ohne Regen ziemlich rutschig. Wir sind alle wieder gut unten angekommen. Nach sieben Stunden Wanderung waren wir müde aber glücklich. Abends haben wir dann noch nett zusammen gesessen und den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Eine tolle Tour mit spektakulären Aussichten und tollen Leuten!!!
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