Dienstag, 27. April 2010

Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag

Heute war ich mit Cati, Markus und Daniel surfen. Die drei machen hier in Sydney auch PJ/Famulatur.
Schon während der letzten Woche hatten wir total Glück mit dem Wetter. Für den Frühherbst ist es hier in Sydney nämlich noch ziemlich warm. Wir waren also schon die ganze letzte Woche oft am Strand. Da haben wir natürlich auch die ganzen coolen Surfer beobachtet. Die Strände wimmeln hier ja nur so von Surfern. Manche haben es da schon richtig drauf.
Cati hat am Bondi-Beach einen Surfkurs gemacht. Nachdem sie letzte Woche Markus schon in die Kunst des Surfens eingeführt hat war ich heute dran. Wir sind zum Manly-Beach gefahren. Da sind die Wellen nicht so übel wie an anderen Stränden. Gestern waren wir zum Beispiel am Bronte-Beach. Da waren die Wellen bis zu vier Metern hoch und nur die erfahrenen Surfer haben sich ins Wasser getraut.
Heute in Manly war es dann doch etwas ruhiger. Wir haben uns also die riesigen Anfängerboards ausgeliehen und los gings. Erstmal gab es von Cati eine Theoriestunde über die Gefahren des Wassers, Strömungen, Surftechnik und so.
Dann ging es ab ins Wasser. Das Surfen hat ja sooooo Spaß gemacht. Es war richtig toll! Ich habe es auch geschafft ein paar Mal auf dem Board aufzustehen. Wie man auf den Bildern sieht ging es schon ganz ordentlich. Ich bin zwar noch nicht so gut wie Kelly Slater, aber wer weiß was noch werden kann ;-)

Mittwoch, 21. April 2010

Royal Prince Alfred Hospital

Heute ist mein dritter Tag in der Gastroenterologie am Royal Prince Alfred Hospital. Ich bin mit drei australischen Studenten (Kate, Mark und Eric) einem Team zugeteilt. Das Team besteht aus zwei junior doctors, einem Registrar (Peter) und einem Consultant (Gok). Die Patienten, die wir betreuen sind wie in Neuseeland auf verschiedenen Stationen verteilt.
Der Arbeitsalltag startet um 8:15 mit der Visite. Jeder Patient wird nochmal untersucht. Veraenderungen werden dokumentiert und der Behandlungsplan wird besprochen.
Die Visite dauert meistens ziemlich landge. Gestern waren wir bis 13:30 beschaeftigt. Spannend ist, dass das Krankenhaus ein Zentrum fuer Lebertransplantationen ist und deshalb viele interessante Faelle da sind. Von der Colitis ueber die gastrointestinale Blutung bis zur Alkoholhepatitis ist alles dabei.
Gok und Peter gehen super mit den Patienten um. Selbst im groessten Stress finden sie noch die Zeit den Patienten auf freundliche Weise das weitere Vorgehen zu erklaeren. Da kann man sich echt was abschauen! Gok erklaert viel. Das ist super, weil man viel lernt, setzt einen aber auch unter Druck, weil er gleichzeutig auch viel abfragt.
Wir Studenten koennen eigene Patienten betreuen und vorstellen. Ausserdem gibt es einen Consultant der fuer das Teaching zustaendig ist. Peter hat uns ausserdem ein woechentliches Teaching angeboten.
Es wird hier also echt was geboten. Die Studentenbetreuung ist wirklich gut. Dadurch wird die Arbeit im Krabkenhaus aber auch ziemlich zeitintensiv.
Lustig ist auch, dass es im australischen Fernsehen eine woechentliche Fernsehshow ueber das Krankenhaus gibt. Da werde interessante Faelle vorgestellt. Doe Show heisst RPA. Heute war ein Fernsehteam in der Notaufnahme, weil die Regierungsschefin von New South Wales im Krankenhaus war. Das war etwas seltsam. Waehrend wir einen Patienten untersucht haben wurde auf der anderen Seite des Vorhangs dauernd mit Blitzlicht fotografiert.
Ich muss jetzt los. Peters Teaching startet in einer Viertelstunde.

Sonntag, 18. April 2010

die leckerste Paella auf dieser Seite der Welt

Heute hat meine Vermieterin Fil zum großen Paella-Tag eingeladen. Carlos hat für Fil, ihre beiden Schwestern, seinen Adoptivsohn, Fils Sohn und mich gekocht. Carlos ist Fils Ex-Mann. Ihm gehört ein spanisches Restaurant hier in Sydney. Außerdem gibt er Kochbücher heraus und macht Kochsendungen im Fernsehen. Wir hatten also eine private Kochstunde auf Fils Balkon. Carlos hat seinen Gaskocher und seine Paella-Pfanne mitgebracht und dann ging es los. Eigentlich mag ich Seefood ja nicht so unbedingt, diese Paella war aber wirklich der Hammer. Die frischen Garnelen und die Muscheln waren toll. Ich habe heute auch ganz eifrig zugeschaut und hoffe, dass ich alle Tricks behalten kann, bis ich wieder in Deutschland bin. Dann koche ich euch die Paella. Wenn sie nur halb so gut ist wie die Paella heute, wird das der Hammer.
Der ganze Mittag war total lustig. Wir haben gekocht, Wein getrunken, gelacht und erzählt. Fil und ihre Schwestern sind richtig klasse!!! Doan und ich spielen immer super Mario zusammen. Ich bin ja so schlecht. Doan muss dann immer das Level für mich gewinnen :-)
Ich habe auf meiner Reise bis jetzt so viele tolle und freundliche Menschen kennengelernt. Wenn ich wieder in Deutschland bin, werde ich versuchen etwas von dieser Gastfreundschaft zurückzugeben!

Mittwoch, 14. April 2010

Hallo Sydney

Ich bin in Sydney angekommen. Nächsten Montag geht es dann im Royal Prince Alfred Hospital mit dem PJ weiter. Bis dahin habe ich also Zeit mich ein bisschen einzugewöhnen und die Stadt kennenzulernen.
Meine Unterkunft habe ich mir schon während meiner Zeit in Neuseeland organisiert. Ich wohne mit meiner Vermieterin Fil und ihrem Sohn Doan zusammen. Die Beiden sind sehr nett. Fil hat mich sogar mit ihrem Cabrio vom Flughafen abgeholt. Ich habe ein möbliertes Zimmer. Der Stadtteil in dem ich wohne heißt Lilyfield. Das ist ein kleiner und ruhiger Stadtteil von Sydney. Mit dem Bus brauche ich ca. 30 Minuten in die Innenstadt. Die Wohnung ist also nicht total zentral, dafür aber auch nicht ganz so teuer.
Gestern war also mein erster Tag hier in Sydney. Ich habe mich gleich in einen Bus gesetzt und bin ins Stadtzentrum gefahren. Ich hatte noch keinen richtigen Stadtplan und nicht wirklich Ahnung von der Stadt (Ich habe natürlich keine Reiseführer vorher gelesen :-)). Als ich dann mitten im Stadtzentrum ausgestiegen bin, war ich erstmal total überwältigt. Hier ist alles so groß!!! Auf der Suche nach einem Stadtplan und einem Busfahrplan bin ich dann erstmal in das Queen Victoria Building gestolpert. Das ist ein riesiges Shoppingzentrum. Es ist so groß wie ein ganzer Block und geht über vier Stockwerke. Bis ich dann meinen Stadtplan und die Busfahrpläne hatte war ich noch mehr geflashed. Ich war eigentlich die meiste Zeit beschäftigt mich nicht zu verlaufen. Ihr kennt ja meinen Orientierungssinn ;-) Danach habe ich mir den Weg zum Hafen gesucht. Ich wollte an meinem ersten Tag natürlich das Opernhaus und die harbour bridge sehen. Das habe ich dann auch geschafft. Wahnsinn! Da ist mir dann wirklich bewusst geworden, dass ich am anderen Ende der Welt bin. Auf dem Rückweg bin ich dann durch den Royal Botanic Garden spaziert und habe mir die Flughunde und die Kakkadus in den Bäumen angeschaut. Abends war ich dann ziemlich geschafft und bin mit Kopfweh ins Bett gefallen.
Heute bin ich wieder mit dem Bus in Richtung Stadtzentrum gefahren. So langsam habe ich das Bussystem verstanden. An der zentralen Busstation bin ich ausgestiegen und in Richtung Darling Harbour geschlendert. Darling Harbour ist ein netter Hafen mit Cafes, Shoppingmeilen und eignet sich gut zum spazieren. Auf meinem Weg zum Hafen war ich im Paddy´s Market. Das ist eine große Halle mit vielen Marktständen. Im Erdegschoss geht es zu wie auf einem richtigen Markt. Mit Marktschreiern und so. Es wird aber auch viel touristischer Schrott verkauft. Trotzdem ist es lustig über den Markt zu laufen und sich die Sachen anzuschauen. Der weiteren drei Stockwerke sind dann wieder eine riesige Mall.
Auf dem Weg zum Hafen bin ich dann noch durch einen Chinesischen Garten spaziert. Der Garten ist mitten in der Stadt und sehr schön und erhohlsam.
Der Hafen an sich war auch schön. Er ist ziemlich touristisch aber trotzdem sehenswert.
Auf dem Rückweg bin ich dann durch Chinatown geschlendert. Das war mein heutiges Highlight. Es war total spannend die ganzen asiatischen Geschäfte und Märkte zu sehen. Vom Friseur über Klamottenläden und Hühnchenbraterreien bis zu Obstständen war alles dabei. Dann habe ich mich noch mit meinem Abendessen in den Victoria Park gesetzt und die Abendsonne genossen. Danach ging es wieder mit dem Bus zurück nach Lilyfield.
So langsam bekomme ich ein Gefühl für die Stadt und fange an mich zu orientieren. Die Stadt und die Leute hier sind so vielfältig. Manche Leute könnte man einfach fotografieren und in der nächsten InStyle veröffentlichen. Die Leute sind sehr hilfsbereit und offen. Bis auf die Busfahrer sind die meisten Leute auch ziemlich entspannt. "No worries" fasst die Mentalität ziemlich gut zusammen. Super! Ich fühle mich hiert total wohl!
Ich glaube, ich fange gerade an mich in diese Stadt zu verlieben!!!

Montag, 12. April 2010

Tschüss

Heute ist mein letzter Tag in Neuseeland. Ich sitze gerade in einem Kaffee in Auckland und warte auf den Flieger nach Sydney. Jipee! Ich freue mich schon total.
Ich bin aber auch etwas traurig, dass meine Zeit in Neuseeland vorbei ist. Es war echt super hier!!! Ich habe hier wirklich tolle Leute kennengelernt!


An meinem letzten Abend in Palmerston North waren Anna und ich bei Nicki (eine neuseeländischen PJlerin) und ihren Mitbewohnern zum Essen eingeladen. Es gab Lamm mit Gemüse und Süßkartoffeln und zum Nachtisch Pavlova. Das ist ein Kuchen der mit Früchten belegt wird. Der Hit ist, dass der Kuchen nicht aus Teig gemacht ist, sondern aus Eischaum. Im Prinzip ist es also ein großer mit Früchten belegter Mohrenkopf. Mmmmmm, jamjam!!!

Heute war ich noch auf dem Sky-Tower in Auckland. Ich dachte mir, dass das jetzt als Abschluss doch mal sein muss. Der Tower ist ziemlich hoch und auf der Aussichtsplattform kann man sich auf den Glasboden stellen und runter schauen. Das fand ich schon gruselig. Es hat aber auch Spaß gemacht.

Jetzt geht es also los nach Sydney. Bye bye Neuseeland. Die Zeit hier war super!!!

Dienstag, 6. April 2010

Osterwochenende

Das Osterwochenende war ein verlaengertes Wochenende. Ich hatte Freitags und Montags zusaetzlich frei. Karfreitag heisst hier "good friday". Das hoert sich doch viel positiver an, oder? Anna und ich haben die zusaetzlich Zeit fuer ein paar nette Ausfluege genutzt. Wir haben uns am Donnerstag Nachmittag dafuer also erstmal ein Auto in Palmerston North geliehen. Super! Darauf habe ich mich ja so gefreut. Damit konnte ich dieses Wochenende endlich wieder die Truckerbraut in mir rauslassen ;-))) Wir hatten einen weissen Honda mit Automatikgetriebe. Automatik ist echt lustig. Irgendwie wie Autoskooter, nur dass man die anderen Leute nicht absichtlich ueber den Haufen faehrt.

Freitag Morgen sind wir dann also nach einem Kaffe bei McDonalds losgefahren. (Hatte ich schon erwaehnt, dass ich eine Kaffesucht entwickelt habe? Waehrend ich das hier schriebe warte ich auch gerade im Krankenhaus darauf, dass meinen House Officerin mit mir Kaffee trinken geht.)Also nach dem Kaffe ging es los. Wir sind nach Napier gefahren. Napier ist eine kleine Stadt an der Ostkueste der Norsinsel. Das Besondere an Napier ist, dass die Stadt fast komplett im Art Deco-Stil erbaut ist. 1931 gab es in Napier ein grosses Erdbeben. Die Stadt wurde fast komplett zerstoert und nach dem Erdbeben wieder im Art Deco-Stil aufgebaut. Das Erdbeben hat ausserdem dazu gefuehrt, dass die Straende komplett schwarz sind. Es gibt also keinen weissen Sand, sondern nur schwarze Kieselsteine. Und das Wasser ist richtig kalt. Eigentlich wollten wir schwimmen gehen. Vergiss es!!! Das Wasser war hoechstens 10°C warm. Brrrr! Das Wetter war aber schoen sonnig. Also konnten wir die Architektur geniessen. Es war schon beeindruckend die Gebaeude zu betrachten. Manche Sachen fanden wir aber auch nicht so spannend wie im Lonely Planet beschrieben. Der original Art Deco-Teppich im Theater war meiner Meinung nach halt ein alter haesslicher Teppich. Ihr koennt euch ja selbst eine Meinung davon machen, wenn ihr euch das Bild nebenan anschaut.

Am Samstag sind wir dann zum Te Mata Peak nach Haverlock North gefahren. Von diesem Huegel aus hatten wir einen spektakulaere Sicht ueber die umgebenden Huegel und auf das Meer. Das war toll! Interessant ist die Legende zum Te Mata Peak. Die Legende besagt, dass der Huegel der versteinerte Maori Chief Te Mata ist. Er war verliebt in die Tochter eines anderen Chiefs. Sie hat ihm Aufgaben gegeben um seine Liebe zu beweisen. Unter anderem sollte er sich durch ein Gebirge essen. Das hat er dann auch gemacht. Dabei hat er sich an einem Stein verschluckt und ist umgefallen. Jetzt liegt er da in Form des grossen Huegels. Von Weitem meint man auch wirklich einen liegenden Mann zu erkennen.
Das absolute Highlight des Wochenendes war aber der Besuch im "Pipi". Das ist ein Restaurant in Haverlock North. Ich wuerde sagen das ist das tollste Restaurant in dem ich jemals war! Alles ist rosa. Ueber den Tischen haengen Kronleuchter. Die Kerzenleuchter sind ueber und ueber mit altem Wachs bedeckt. Man sitzt im Garten unter einem Pavillon an Tischen, die aus altyen Tueren gemacht sind. Die Besitzer sind soooooo freundlich und das italienische Essen ist der Hammer!!! es fuehlt sich an als wuerde man bei Freunden im Garten sitzen! Fantastisch. Wenn ihr jemals in Haverlock Nortn seit, bitte geht da hin sonst verpasst ihr was!!!

Am Sonntag haben wir dann noch die Windmuehlenfarm in Ashurst besucht. Das ist ganz in der Naehe von Palmerston North. Hier ist es oft sehr windig und in der Region gibt es die groesse Dichte an Windkraftwerken in Neuseeland. Es war nett die Windmuehlen zu betrachten. Windmuehlen halt.

Ich habe gerade erfahren, dass es doch keinen Kaffee gibt. Einer Patientin geht es nicht so gut. Also auf gehts!